Über das Projekt:
Projektaufgabe war die Entwicklung einer interaktiven oder reaktiven Fassade für ein Gebäude auf dem Gelände der HTWG Konstanz. Eine Fassade stellt
mit ihrer Außenhülle grundsätzlich ein riesiges Kommunikationsmedium dar. Ausgehend von den Metropolen lässt sich ein regelrechter Trend zu interaktiven – meist leuchtenden Fassaden
ausmachen.
Die Idee und das Konzept der interaktiven Fassadengestaltung distanziert sich jedoch von aufwändigen LED-Installationen und basiert auf dem simplen Prinzip des Nagelbretts. Die komplette
Fassadenfläche besteht aus flexiblen Stäben, welche tagsüber durch Druck nach innen geschoben werden können. Durch diese Verschiebung entstehen unterschiedliche Bilder auf der Fassade. Passanten
können beispielsweise ihren Körperabdruck auf der Fassade hinterlassen und diese aktiv mitgestalten. Gleichzeitig dient die Fassade als Kommunikationskanal. Die HTWG Konstanz kann Ankündigungen
(Termine, Ausstellungen, Vorträge) über die Fassade kommunizieren.
Die Fassade besitzt neben dem Tag-Modus auch einen Nacht-Modus. Im Nacht-Modus kommt ein Linienlicht zum Einsatz, welches die Fassade von unten bestrahlt und verschiedene Schattenbilder erzeugt.
Gleichzeitig werden die Stäbe in ihre Ausgangssituation zurückgestellt und »löschen« das Bild, welches am Tag erzeugt wurde. Das Löschen der Bilder erfolgt sehr langsam und nimmt die ganze Nacht
in Anspruch. Dieser langsame Vorgang unterstützt die mechanische Umsetzung der Fassade ohne Hightech-Anmutung.
Im Verlauf des Projektes entstand ein 1:1-Model einer Fassadenfläche im Format 2 m x 1 m, welche testweise aus Acrylglasplatten und Kunststoffrohren realisiert wurde.
Hochschule:
Hochschule Konstanz, Technik Wirtschaft und Gestaltung; Studiengang Kommunikationsdesign (MA), Wintersemester 2010/2011
Kurs:
Design und Raum I
Projekt:
Pinmover [»Stäblefassad«] – Entwicklung einer interaktiven Fassade
Leistungen:
Miniaturmodelle, 1:1-Modell (Auschnitt), Projektdokumentation
Kompetenzen:
Konzeption, Technik, handwerkliche Arbeit, Fotografie, Grafik
Projektpartner:
Andreas Grimm, Thomas Sali (beide
Kommunikationsdesigner),
Matthias Fortenbacher (Architekt)
Betreuung:
Prof. Eberhard Schlag
Prof. Jo Wickert
Herstellung der Vormodelle & 3D-Visualisierungen:
Herstellung des 1:1-Modells: